Öffentliche Veranstaltungen

Das BIPP veranstaltet regelmäßig öffentliche Vorträge und Vorlesungsreihen sowie Informationsveranstaltungen zu den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an unserem Institut. Die Veranstaltungen finden meist bei freiem Eintritt statt und sind in der Regel von der Ärzte- oder Psychotherapeutenkammer zertifiziert.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Hier können Sie sich das aktuelle Veranstaltungsprogramm als Flyer herunterladen: (Flyer Wintersemester 2024/2025.
Bitte beachten Sie auch das Veranstaltungsprogramm der Berliner psychoanalytischen Institute unter www.bpsi.berlin.

Januar

Februar 2023

März
14. Februar
Dienstag, 20:00 Uhr
Dorothee Kimmich (D)

Magische Ähnlichkeiten bei Freud und Wittgenstein

Eine Kooperation des Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse (BiPP), des kulturwissenschaftlichen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin, der International Psychoanalytic University (IPU) und des ICI Berlin, organisiert von Wilhelm Brüggen (BIPP), Monika Englisch (BIPP) und Andreas Gehrlach (HU Berlin), gefördert von der Friedrich Stiftung Hannover

Sigmund Freud war beeindruckt von James G. Frazers The Golden Bough: A Study in Magic and Religion (zuerst 1890). Seine kulturtheoretischen Überlegungen zur Funktion von Magie folgen Frazers Argumenten in gewisser Hinsicht, verweigern sich aber einer strikten Trennung von magischer Vormoderne und nichtmagischer Moderne. In eine ähnliche Richtung zielt die Kritik von Ludwig Wittgenstein an Frazer. Scharf bemerkt er: »Frazer ist viel mehr savage, als die meisten seiner savages«. Die Lektüre von Frazers Werken steht in direkter Verbindung zu Wittgensteins Revision seiner frühen Werke und der Konzeption der Philosophischen Untersuchungen. Für Freud und für Wittgenstein stehen die Funktion und die Bewertung von Mimesis, Magie, Ähnlichkeit und Kontiguität im Zentrum ihrer Argumentation. Daraus ergibt sich in beiden Fällen eine kritische Revision zeitgenössischer Modernekonzepte und etwa die Frage, wieviel Magie wir in unserer modernen Welt vorfinden, wie fremd uns ‘fremde‘ Kulturen wirklich sind und ob Fortschritt wirklich immer einer ist.

Dorothee Kimmich, Dr. phil., ist Professorin für Kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft und Kulturtheorie an der Universität Tübingen. Ihre wichtigsten Veröffentlichungen sind: Epikureische Aufklärungen. Philosophische und poetische Konzepte der Selbstsorge (1993); Wirklichkeit als Konstruktion. Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert (2002); Lebendige Dinge in der Moderne (2011); Ins Ungefä̈hre. Ähnlichkeit und Moderne (2017); Leeres Land. Niemandsländer in der Literatur (2021).

Alle Informationen zur Teilnahme unter: ici-berlin.org/events/dorothee-kimmich

Veranstaltungsort: ICI Berlin, Christinenstr. 18-19, Haus 8, D-10119 Berlin (www.ici-berlin.org)

17. Februar
Freitag, 20:15 Uhr
Bernd Heimerl

»›Theater, Theater, der Vorhang geht auf!‹ Theatrale Praktiken und Psychoanalyse«

Die Theatralisierung der Wissenschaft begann im 19.Jhd. populär zu werden. Das Theaterereignis - ins Theater gehen, den Theaterraum besetzen, die Aufführung und das Theater verlassen – hat einige Ähnlichkeiten mit der psychoanalytischen Situation und der Praxis der Falldarstellung. Das (Sprech-) Theater mit den theatralen und die Psychoanalyse mit den psychoanalytischen Praktiken haben eine nicht nur formale sondern auch inhaltliche enge Verbindung: Architektur und Struktur der Bühne, Inszenierung des Privattheaters und die Aufführungskunst.

Moderation: Luisa von Hauenschild
Zertifizierung beantragt. Kostenfrei.

Teilnahmebedingungen:
Die Veranstaltung ist in Präsenz geplant. Um den wechselnden Anforderungen der Pandemie Rechnung zu tragen, informieren Sie sich hier über die gegenwärtigen Regelungen und Veranstaltungsmodalitäten: Aktuelles zum Umgang mit Corona am BIPP

Veranstaltungsort: BIPP, Pariser Straße 44, 10707 Berlin

Januar März