Öffentliche Veranstaltungen

Das BIPP veranstaltet regelmäßig öffentliche Vorträge und Vorlesungsreihen sowie Informationsveranstaltungen zu den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an unserem Institut. Die Veranstaltungen finden meist bei freiem Eintritt statt und sind in der Regel von der Ärzte- oder Psychotherapeutenkammer zertifiziert.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Hier können Sie sich das aktuelle Veranstaltungsprogramm als Flyer herunterladen: (Flyer Wintersemester 2024/2025.
Bitte beachten Sie auch das Veranstaltungsprogramm der Berliner psychoanalytischen Institute unter www.bpsi.berlin.

Oktober

November 2024

Dezember
15. November
Freitag, 20:15 Uhr
PD Dr. phil. Dominic Angeloch

Schmerz Denken

Eine Veranstaltung der DPG-AG am BIPP

Was Schmerz ist, weiß jeder aus eigener Erfahrung. Aber wie ist das mit fremdem Schmerz? Den Zahnschmerz oder die Migräne eines anderen Menschen zu empfinden ist unmöglich – können wir dennoch etwas über den Schmerz der anderen wissen, oder bleibt Schmerz immer subjektiv? Das Problem Schmerz stellt sich auch Sigmund Freud: Seit seinem »Entwurf einer Psychologie« von 1895 fragt er, wie Schmerz wahrgenommen und verarbeitet wird: Wo ist der Schmerz in der Psyche zu verorten, wo entsprechend in einer Theorie des psychischen Apparats? Auf diese Fragen stößt er über die Entwicklung seines Gesamtwerks in den verschiedensten Zusammenhängen, und immer wieder stellen sie sich quer zur Theorie und zwingen ihn zu Korrekturen und Revisionen. Die Psychoanalyse nach Freud hat diese Probleme seither immer wieder aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen und verschiedene Ansätze entwickelt – sie zu lösen aber ist ihr bis heute nicht gelungen.
Der Vortrag spürt diesen Zusammenhängen nach, indem er einige Erklärungsversuche nachzeichnet und diskutiert. Dabei zeigt sich, dass Schmerz meist als ein Phänomen unter anderen, ihm jeweils vorgängigen Phänomenen begriffen wird. Was aber, wenn im Schmerz das für die Ausbildung des Denkens und des psychischen Apparates ursprünglichste und wesentlichste Phänomen zu sehen wäre? Was also, wenn der Schmerz so etwas wie der Urgrund des Denkens wäre, der sich dem Denken genau deswegen zugleich entzieht?

Moderation: Dr. phil. Dipl.-Psych. Kai Rugenstein
Zertifizierung beantragt, kostenfrei.

Veranstaltungsort: BIPP e.V., Pariser Straße 44, 10707 Berlin. Um vorherige Anmeldung unter: cquandt[at]bipp-berlin.de wird gebeten.

22. November
Freitag, 20:15 Uhr
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Helga Krüger-Kirn

Mutterschaft trifft Mütterlichkeit: geschlechterkritische Zwischenrufe

Welche Konsequenzen hat ein geschlechterunabhängiges Denken von Mütterlichkeit für psychoanalytische Entwicklungs- und Subjekttheorien

Mutterschaft und Mütterlichkeit werden alltagssprachlich und auch im wissenschaftlichen Diskurs bis heute eng mit Weiblichkeit verbunden. Dabei stellen tradierte patriarchale Sichtweisen über Weiblichkeit und Mutterschaft nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch die psychoanalytischen Geschlechtertheorien eine schwere Hypothek dar.
In dem Vortrag zu Mutterschaft und Mütterlichkeit geht es ganz im Sinne Freuds darum, Konzepte der Normativität in Bezug auf Mutterschaft und Mütterlichkeit in den Blick zu nehmen und unter Berücksichtigung unbewusster Wirkfaktoren zu untersuchen. Dann beeindrucken soziokulturelle Geschlechterbilder, die - ganz im Sinne des Konstruktivismus in die Geschlechtsorgane eingeschrieben - als natürlich gelten. Ein zukunftsweisender Paradigmenwechsel des Konzepts einer geschlechterunabhängigen Mütterlichkeit stellt die in die psychoanalytische Theorie der Geschlechterdifferenz eingeschriebene Hierarchie der Geschlechter ebenso zur Debatte wie die De-Potenzierung des weiblichen Körpers und die damit verbundene soziale Ungleichheit.

Moderation: Dipl.-Psych. Anna Brenner
Zertifizierung beantragt, kostenfrei.

Veranstaltungsort: BIPP e.V., Pariser Straße 44, 10707 Berlin

Oktober Dezember